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Durch Anne am 26.10.2022

Idee für einen Herbstspaziergang auf Korsika: die vergessenen Dörfer

Für die Liebhaber alter Ruinen und Geschichte zeugen die Weiler von der Vergangenheit.

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Entdecken Sie die Geisterdörfer der Insel der Schönheit.

OCCI

Dieses Geisterdorf oberhalb der Bucht von Calvi bietet eine außergewöhnliche Aussicht über den Hafen Marine de Sant'Ambroggio. Ab Lumio nehmen Sie einen etwa 30-minütigen Weg, um die Ruinen dieses Weilers in der Balagne zu entdecken – ein Dorf mit zerstörten Häusern, eingestürzten Dächern und leeren Fenstern.

Im 15. Jahrhundert flüchteten die Einwohner von Pointe de Spano hierher, auf 335 m Höhe, um sich vor den barbarischen Invasionen zu schützen. Hier fanden Sie einen idealen Beobachtungsposten über das Mittelmeer. Zum Ende des 16. Jahrhunderts zählte das Dorf 150 Einwohner, im Jahr 1850 nur noch mehr als die Hälfte.

1862 blieben lediglich Félix Giudicelli, genannt „Fra Felice“ – eine kultivierte Persönlichkeit mit wunderlicher Überzeugung, der stehts Gehstock und Zylinder trug – und die Bauernfamilie Pinelli zurück, die das Dorf ein paar Jahre später verließ. Zu dieser Zeit fiel Occi endgültig in einen tiefen Schlaf.

Erst in den 1990er Jahren restaurierte und rettete ein Verein (mit der aus Lumio stammenden Laëtitia Casta als Schirmherrin) diese Überreste, die ein wertvolles Zeugnis der Architektur der Balagne aus dem 19. Jahrhundert darstellen.

 

MUNA

In dieser schönen Region von La Cirnaca, dem früheren Bezirk von Orcino, liegt das Dorf Muna. Es besteht aus rund einhundert Häusern und liegt 6 km von Rosazia entfernt an einem kahlen Hang am Fuße des Spusata-Gebirges.

Der Weiler wurde gegen 1740 gegründet, um hier Holzfällerei zu betreiben. Trotz der begrenzten Erreichbarkeit über einen Saumpfad, baute man im 19. Jahrhundert in Muna eine Kirche und eine Schule für rund fünfzig Kinder. Die Bevölkerung versorgte sich mit ihren Gärten, Olivenbäumen, Kastanienbäumen, Obstbäumen etc. selbst. Das Brot wurde in Öfen gebacken, deren Überreste noch heute zu sehen sind. Es gab hier auch eine Mühle. 
 
 

Ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verließen die Menschen allmählich das Dorf. Bis 1960 zählte es noch rund einhundert Einwohner. Einige Gebäude wurden restauriert, wie die Kirche aus dem 17. Jahrhundert, sowie manche Wohnhäuser. 

Durch den Wunsch eines Nachkommens der aus Muna stammenden Familie Nivaggioli, der sich dort im Haus seiner Vorfahren niederlassen wollte, und der Entschlossenheit einiger engagierter Menschen, die sich im Verein „A Munesa“ zusammenschlossen, konnte diesem verlassenen Dorf, das die Besonderheit hat, komplett aus Stein(treppen) errichtet worden zu sein, wieder Leben eingehaucht werden. 

 

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