image

Durch Anne am 18.11.2022

Wandern und Genießen rund um den Étang de Diana

Étang de Diana: Muscheln im Überfluss

Wie alle anderen Lagunen in der Plaine Orientale (Östliche Ebene), ist auch der Étang de Diana häufig in ein außergewöhnlich klares Licht getaucht. In seinen Gewässern werden Austern gezüchtet, eine Muschelart, die schon die Römer liebten. Der Étang de Diana liegt in einer weiten und fruchtbaren Ebene. Wanderer in dieser Region profitieren von Wegen, die zu Genuss und Gaumenfreuden führen. Korsika lädt ein!
©ATC S.ALESSANDRI ©ATC S.ALESSANDRI

 

Wasser ist auf Korsika allgegenwärtig. Die Insel, ein Gebirge im Mittelmeer mit imposanten Bergmassiven, beherbergt zahlreiche Seen, Bäche und Flüsse. Überall durchbricht die Melodie fließender Süßgewässer die Stille. Ein Gesang, der so wechselhaft ist wie die Landschaften dieser einzigartigen Region. Salzwasser erreicht die Küsten durch die Meeresbrandung in einem mehr oder weniger regelmäßigen Rhythmus. Manchmal schwankt es zwischen Land und Meer und bildet Lagunen (Étang) mit unterschiedlichem Salzgehalt.

Auf diese Weise sind an der Ostküste Korsikas sieben Lagunen entstanden, Gebiete mit einem empfindlichen Ökosystem in besonderen Lagen und mit einer eigenen Fauna und Flora.

©ATC S.ALESSANDRI ©ATC S.ALESSANDRI

 

Es ist Sonnenaufgang am Étang de Diana, dem tiefsten dieser Lagunen. Auf dem ruhigen Wasser erzeugt ein vorbeifahrendes Boot kleine Wellen, und eine kleine Pfeifmelodie begleitet das leise Geräusch des Motors. Am Étang de Diana teilen sich Fischer und Muschelzüchter den Platz. Man muss schon Frühaufsteher sein, um sie anzutreffen und vielleicht in den Genuss ihrer fangfrischen Produkte zu kommen. Auf einer kleinen Insel im Norden, geformt wie eine Austernschale, befindet sich ein kleines Haus, dessen Boden nicht aus Erde, sondern aus Miesmuschel- und Austernschalen besteht, von denen die ältesten noch geschlossen und lediglich mit einem kleinen Loch versehen sind – ein Hinweis auf eine Verzehrmethode, die bis in die Römerzeit zurückreicht.

In einigen Lokalen in der Nähe des Étang werden auch frische Tagesprodukte angeboten – ein ganz besonderer Genuss. Im südlichen Teil des Étang befindet sich wenige Meter vom Ufer entfernt ein schwimmendes Restaurant, ein Holzbau, der nur über einen kleinen Steg erreichbar ist. Schon am späten Vormittag sind die Angestellten dieses Restaurants damit beschäftigt, die Tische und die höher gelegene Terrasse vorzubereiten. Auf der Speisekarte stehen Meeresfrüchte, oder besser gesagt Lagunenfrüchte, sowie Fischgerichte mit lokalen Produkten.

©ATC S.ALESSANDRI ©ATC S.ALESSANDRI

Nach dem Mittagessen sorgt der Strand von Mar'e Stagnu für Ruhe und Entspannung. Der lange Sandstrand wird im Süden von der Mündung des Tavignanu und im Norden von der Mündung des Étang de Diana begrenzt.

Dort steht seit 1582 der Genueserturm „Tour de Diane“ , der wohlwollend und wachsam zum Horizont und auf diesen mäandernden Ort blickt, an dem sich Süß- und Salzwasser vermischen. Umsäumt von Sträuchern erhebt er sich über den Strand und ist der ideale Ausgangspunkt für einen Spaziergang. Hinter dem Turm verläuft ein Weg, der durch die Macchia führt und zu einem Ausflug an frischer Luft, allein oder mit der Familie, einlädt. Die etwa zwölf Kilometer lange Strecke bietet für Reiter, Wanderer und Fahrradfahrer schöne Panoramablicke auf den Étang de Diana mit seiner Schilf- und Gewässerlandschaft.

©ATC S.ALESSANDRI ©ATC S.ALESSANDRI

 Bevor man abzweigt und der gelben Wegmarkierung folgt, lohnt ein Abstecher zu den Weinfeldern. Rund um den Étang de Diana wachsen Weinreben soweit das Auge reicht. Geradlinige, grüne Flächen, die am Horizont vom mächtigen Renosu-Massiv überragt werden.

Einige der zahlreichen Weingüter rund um den Étang de Diana bieten nach vorheriger Anmeldung auch Weinproben an. Rebsorten, die seit der Römerzeit bekannt sind, wurden hier wieder angebaut. Im Herbst, wenn sich der Tag seinem Ende zuneigt, kann man mit einem Glas Wein in der Hand ein besonderes Naturschauspiel genießen: den Sonnenuntergang hinter den Bergen, der Himmel und Landschaft in ein orange-rotes Licht taucht.

 

Bäume des Jahres

Unweit des Étang de Diana stehen zwei ganz besondere Bäume, die so besonders sind, dass sie 2011 und 2018 jeweils zum Baum des Jahres gewählt wurden. Bei diesem von der Zeitschrift Terre Sauvage und vom Office National des Forêts (Nationales Forstamt) organisierten Wettbewerb werden die schönsten, aber auch die aufgrund ihrer naturalistischen und historischen Merkmale interessantesten Bäume ausgezeichnet.

Im Jahr 2011 war der tausendjährige Mastixstrauch, auch Wilde Pistazie genannt, der Gewinner des Wettbewerbs, sieben Jahre später wurde der Baum Arbur'acellu de Ghisonaccia , eine atypisch geformte Korkeiche, zum Sieger gekürt.

©ANGELE RICCIARDI ©ANGELE RICCIARDI

Kurzer Abstecher nach Urbinu

Etwas weiter südlich befindet sich ein anderer bedeutender Lagunensee der Plaine Orientale: der Étang d‘Urbinu . Ein Besuch hier bietet die gleichen Möglichkeiten wie der Étang de Diana: man kann die lokalen Erzeugnisse genießen und die Gegend auf Wanderwegen erkunden. Über Waldwege oder den Strand von Pinia gelangt man in eine wilde und wenig besuchte Gegend.

©ATC S.ALESSANDRI ©ATC S.ALESSANDRI

Naturgebiet Terrenzana

Im Norden von Diana befindet sich ein vom Conservatoire du Littoral (Küstenkonservatorium) geschütztes Gebiet, der Étang de Terrenzana . Seit es insbesondere einen Wanderweg zwischen Meer und Macchia, einen Aussichtspunkt sowie eine Vogelbeobachtungshütte gibt, ist das Gebiet nun auch für die Öffentlichkeit zugänglich und kann von mehreren Stellen aus erkundet werden. Entdecken Sie in einer völlig unberührten Umgebung die reiche Natur- und Kulturgeschichte dieses Ortes.

©PAUL MATTHIEU SANTUCCI ©PAUL MATTHIEU SANTUCCI

 

Further information

Consultez le site de l' Office de tourisme de L'Oriente

Ziel

Über das gleiche Thema zu entdecken

CULTURE ET DÉCOUVERTES

Aktionen zum Mitnehmen

CULTURE ET DÉCOUVERTES