Tauchen auf Korsika Neu
Die Top 20 der Tauchgänge auf Korsika

TAUCHGANG NR.1 : « MÉROUVILLE », DAS RIFF VON PELU
Ort: Bonifacio (Südkorsika)
Typ: Riff, Steilwand, Schutzgebiet
Tiefe: 17 bis 36 Meter
Niveau: Stufe II und höher
Schwierigkeitsgrad: leicht
TAUCHGANG NR.2: DAS UNVERZICHTBARE B-17-WRACK
Ort: Calvi (Nordkorsika)
Typ: Wrack
Tiefe: 25 bis 27 Meter
Niveau: Stufe II und höher
Schwierigkeitsgrad: leicht
Ob man nun ein großer Fan von Wrack-Tauchgängen ist oder nicht – der B17 gehört zu den absoluten Highlights der Unterwasserwelt Korsikas. Fast 80 Jahre nach seiner Notwasserung ist das viermotorige Flugzeug mit einer Flügelspannweite von fast 30 Metern ein beeindruckendes Zeugnis der heftigen Luftkämpfe, die diesen Teil des Mittelmeers während des Zweiten Weltkriegs prägten. Die beiden Flügel des riesigen Flugzeugs sind noch intakt, und seine vier Motoren befinden sich weiterhin an ihrem Platz - auch wenn nur noch ein Propeller übrig ist, da die anderen drei nach und nach von rücksichtslosen Tauchern entwendet wurden. Im Inneren des offenen Cockpits sind die beiden Pilotensitze noch vorhanden. Das Heck und die Nase des Flugzeugs gingen beim Notwasserungsmanöver verloren, doch ein Teil des Rumpfgerüsts ist noch erhalten. Aufgrund der Klarheit des korsischen Wassers und der geringen Tiefe des Wracks ist es beim Abstieg sehr leicht zu erkennen. Einmal unten angekommen, scheuen Sie sich nicht, sich ein Stück davon zu entfernen, um die ganze Größe des Wracks zu erfassen!
Der B-17 beherbergt auch eine vielfältige Tierwelt, darunter Drachenköpfe, Muränen und Apogonfische, die sich die unzähligen Ecken und Winkel, die durch die verkrusteten Bleche entstanden sind, zunutze machen. Eine reiche sessile Fauna verleiht dem Wrack neue Farben. Scharmbänke von Weißbrassen (Sars) schwimmen üblicherweise über dem Wrack. Ein Tauchgang, der dem Ruf der ehemaligen fliegenden Festung gerecht wird.
GEHEIMTIPP-TAUCHGANG NR.3 : DIE UNTERWASSERSCHLUCHT VON REVELLATA
Ort: Calvi (Nordkorsika)
Typ: Unterwasserschlucht
Tiefe: 15 bis 35 Meter
Niveau: Stufe I und höher
Schwierigkeitsgrad: moderat, der Spot ist dem Libecciu ausgesetzt, einem Wind aus Nordwesten
Der Standort befindet sich 100 Meter vom Kap Revellata entfernt, ganz in der Nähe des gleichnamigen Fischereigebiets. Die kleine Halbinsel wird von einem Leuchtturm überragt, der 1838 zur Sicherheit der Schiffe errichtet wurde und heute automatisiert ist. Sie beherbergt auch die Station für Unterwasser- und Ozeanographische Forschung (STARESO). Beim Eintauchen entdeckt man einen wunderschönen Unterwassercanyon, der sich zwischen 15 und 35 Metern erstreckt und somit bereits für die Tauch-Stufe I zugänglich ist. Die sessile Fauna ist hier besonders reichhaltig. Breite Fächer von Gorgonien entfalten sich der Strömung, und an manchen Stellen ist der Felsen mit regelrechten Teppichen aus gelben Krustenanemonen bedeckt. Die Anzahl und Größe der Zackenbarsche (Mérou) allein würden schon die anspruchsvollsten Taucher zufriedenstellen. Aber die Unterwasserbegegnungen enden nicht dort: Langusten und Mostellen lauern unter den Überhängen, oder, wenn man den Kopf zum Blau hin dreht, kann man Dentexe und Seriolen auf der Jagd sowie Barrakudas in enger Formation sehen. Alles ist möglich und das Schauspiel wird ständig neu aufgeführt!
TAUCHGANG NR.4 : DER « HUT DES GENDARMEN »
Ort: Saint-Florent (Nordkorsika)
Tiefe: 25 bis 38 Meter
Niveau: Stufe II und höher
Schwierigkeitsgrad: Moderat, isolierter Felsen, bei schönem Wetter durchführen.
Der „Hut des Gendarmen“ befindet sich vor der Spitze der Mortella, die noch von einem der unzähligen genuesischen Türme gekrönt wird, die die Küste zieren - nur wenige Seemeilen vom Hafen von Saint-Florent entfernt. Dieser Tauchplatz verdankt seinen Namen natürlich der Geologie des Gebiets, dessen Felsenform an den Zweispitz erinnert, der vor langer Zeit von den Ordnungshütern getragen wurde. Der Felsen liegt etwa 25 Meter unter der Oberfläche und bildet einen kleinen Überhang, der zu einem Plateau führt. Der Abhang geht dann bis über 38 Meter tief, aber es ist nicht notwendig, bis ganz nach unten zu tauchen, da sich das Leben eher im oberen Bereich konzentriert. Hier trifft man regelmäßig auf große, ruhige Zackenbarsche (Mérous), sowie auf Barrakuda-Schwärme und jagende Dentexe. Auch hübsche Grün- und Rotbarsche (Corbs), ruhige Mostelare (Mostelle) und für diejenigen, die es lieber etwas kleiner mögen, viele Dalmatinerdorsche. Tatsächlich wird diese Tauchstelle aber vor allem wegen der "großen" Fische empfohlen.
GEHEIMTIPP - TAUCHGANG NR.5 : DIE FELSSPITZE VON LOCCA
Ort: Cargèse (Süd-Korsika)
Typ: Felsspitze, steil abfallend
Tiefe: 0 bis 60 Meter
Niveau: Anfänger (Schnuppertauchgang) bis Stufe IV
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Die Architektur der Locca-Spitze macht sie zweifellos zu einem der schönsten Tauchplätze der Insel. Ein wunderschöner Felsen, in Form eines Schwanenhalses, ragt etwa 300 Meter vor der Küste mehrere Meter aus dem Wasser empor. Wenn man an dieser schönen Formation entlang abtaucht, erreicht man in etwa 25 Metern Tiefe mehrere isolierte Felsen, die von einer Vielzahl von Spalten durchzogen sind und zahlreichen Langusten als Versteck dienen. Ein Abhang führt bis auf 60 Meter Tiefe. Dieser Teil des Tauchgangs sollte jedoch den erfahrenen Tauchern vorbehalten bleiben. Es ist jedoch nicht notwendig, bis ganz nach unten zu gehen, um die Kulisse zu genießen, die sich inmitten von Gorgonien und Schwämmen, umgeben von Barschen (Corbs), Brassen, Zackenbarschen (Mérous) und Mostelaren (Mostelle), bietet. Wenn man sich dem Blau zuwendet, hat man auch gute Chancen, einige Pelagialfische zu beobachten. In der Nähe des oberen Teils des Hauptfelsens, schon in den ersten Metern des Wassers, erfreuen sich Anfänger an den Schwärmen von Castagnolen und unzähligen Buntbrassen (Girelle). Ein Tauchgang für alle in einer herrlichen Umgebung!
TAUCHGANG NR.6 : DER CANYON VON CAPO ROSSO
Ort: Porto (Nordkorsika)
Typ: Felsspitze, Abhang, Canyon
Tiefe: 5 bis 45 Meter
Niveau: Stufen I bis IV
Schwierigkeitsgrad: Leicht bis moderat, mögliche Strömung, wenig geschützter Ort, sollte bei schönem Wetter erkundet werden.
Der Tauchplatz befindet sich südlich des Golfs von Porto, etwa 200 Meter von der Spitze von Capo Rosso entfernt. Sein großer Vorteil ist, dass er für alle Erfahrungsstufen zugänglich ist, da der Felsen zwischen 5 und 45 Metern in die Tiefe geht. Weniger erfahrene Taucher können die ersten Felsspitzen genießen, während die Erfahrenen schnell 30 Meter erreichen, indem sie entlang der Wände abtauchen. Ein Canyon, der aus schichtweise übereinander gestapelten Felsen besteht, führt bis zum Sandboden in 45 Metern Tiefe. Der interessanteste Teil, den es zu erkunden gilt, befindet sich jedoch zwischen 20 und 30 Metern. Hier blühen die purpurfarbenen Gorgonien, viele Langusten haben die zahlreichen Spalten besiedelt, und große Zackenbarsche (Mérous) sind ebenfalls anwesend. Die Felsen an sich sind bereits ein Hingucker, sodass es jede Menge Gelegenheit gibt, stimmungsvolle Bilder zu machen. Seien Sie jedoch vorsichtig, da es an der Stelle Strömung geben kann! Wenn man mit dem Boot ankommt, sollte man unbedingt die Spitze der Felsen im Blick behalten. Mit etwas Glück erspähen Sie vielleicht eines der Fischadler-Paare - eine geschützte Art, die hier ihren Lebensraum gefunden hat.
TAUCHGANG NR.7 : DIE GEHEIMNISVOLLE « KORALLENGROTTE »
Ort: Ajaccio (Südkorsika)
Typ: Höhle und “Schornstein” (Schlot/ Schacht)
Tiefe: 22 bis 52 Mete
Niveau: Stufe II und höher
Schwierigkeit: Moderat, jedoch eher für erfahrene Taucher aufgrund der Höhlen und Spalten
Die Korallengrotte befindet sich einige hundert Meter westlich der Campanina-Bake. Ein großer Felsen, der auf einem sandigen Grund in etwa fünfzig Metern Tiefe liegt, teilt sich in zwei Erhebungen, die jeweils bis auf 28 und 30 Meter ansteigen. Doch der Eingang zur Grotte befindet sich am Boden – eine imposante Öffnung, die in eine weitläufige Kammer führt, gefolgt von einer zweiten, kleineren Kammer auf der linken Seite. Auf dem sandigen Boden findet man kleine Stücke roter Korallen, die dem Ort seinen Namen geben. Ein Schlot mit zwei Ausgängen ermöglicht den Austritt in etwa vierzig Metern Tiefe zwischen den beiden Felsspitzen. Entlang des Aufstiegs sind die Wände der Grotte mit roten Gorgonien bewachsen. Die besondere Lichtstimmung, wenn die Strahlen durch die verschiedenen Spalten dringen, macht diese Tauchstelle zu einem unvergesslichen Erlebnis – nicht ohne Grund wird sie von manchen „die Kathedrale“ genannt. Im Jahr 2000 platzierte ein Taucher zudem eine Statue der Jungfrau Maria in der Grotte, was die ohnehin schon mystische Atmosphäre des Ortes noch verstärkt.
TAUCHGANG NR.8 : DAS NATURSCHUTZGEBIET BRUZZI UND DER « SCHWARZE DIAMANT »
Ort: Figari (Südkorsika)
Typ: Unterwasserfelsen
Tiefe: 18 bis 42 Meter
Niveau: Ab Stufe I möglich, empfohlen für Stufen II bis IV
Schwierigkeit: Moderat, ideal bei schönem Wetter, da der Tauchplatz nicht windgeschützt ist
Der Unterwasserfelsen „Schwarzer Diamant“ (Sec du Diamant Noir) liegt am Rande des Bruzzi-Reservats, einer kleinen Insel innerhalb des Naturschutzgebiets Bouches de Bonifacio, die als sogenannte besondere Schutzzone ausgewiesen ist. Die Spitze des Unterwasserfelsens befindet sich in 18 Metern Tiefe. Während die Südseite bis auf 42 Meter abfällt, reicht die Nordseite lediglich bis auf 32 Meter hinunter. Neben einer üppigen, klassischen Meeresfauna bietet der Tauchplatz zwei besondere Highlights: zum einen eine außergewöhnlich große Population von Langusten, zum anderen eine außergewöhnliche Kolonie der sogenannten falschen schwarzen Korallen. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine buschige Anemonenart (Savaglia savaglia). Doch unabhängig von der exakten Spezies ist allein die Größe dieser Kolonie - über 1,20 Meter hoch - einen Besuch wert. Taucher sollten daher besonders auf ihre Flossen achten, ebenso wie auf den Ankerplatz, falls der Tauchgang außerhalb einer organisierten Struktur stattfindet. Zudem ist Vorsicht geboten: Eine Abdriftung in das Schutzgebiet sollte unbedingt vermieden werden, da dort jegliche Aktivitäten, sowohl an Land als auch im Wasser, einschließlich des Badens strengstens untersagt sind.
TAUCHGANG NR.9 : LE « GROSSER ABHANG »
Ort: Île-Rousse (Nordkorsika)
Typ: Steilwand
Tiefe: 25 bis 40 Meter
Niveau: Stufe II und höher
Schwierigkeit: Moderat. Die Tauchstelle ist ungeschützt, daher sollte der Tauchgang nur bei schönem Wetter durchgeführt werden.
Der „Große Abhang“ (Grand Tombant), etwa 1,5 Seemeilen vor dem Hafen von Île-Rousse entfernt, ist ein schöner freistehender Felsen mit einer majestätischen Steilwand. Der Standort gilt einstimmig als einer der schönsten Tauchplätze Korsikas, der sowohl Atmosphäre-Liebhaber als auch Makrofotografie-Fans gleichermaßen begeistert. Der Abhang erstreckt sich über fast 200 Meter Länge und sinkt bis auf 40 Meter ab. Das bedeutet, dass er unzählige Verstecke für die Tierwelt bietet, die sich hier angesiedelt hat! Unter anderem gibt es große Muränen, die nur ihren Kopf aus ihrem Versteck herausschauen lassen, sowie große Zackenbarsche. Die Fülle an purpurfarbenen Gorgonien, Spirographen und Schwämmen verschiedener Arten lässt die Steilwand in leuchtenden Farben erstrahlen und erfüllt somit die Anforderungen der anspruchsvollsten Fotografen. Das nahegelegene Posidonia-Wiesen-Biotop, das die Stelle mit dem Nazo-Riff verbindet, ist ebenfalls einen Besuch wert, bevor man zum Ankerplatz zurückkehrt. Es ist reich an Schwärmen von Dorschen (Saupes), bunten Lippfischen und großen Königsschnappern, deren schimmernde Schuppen im Blau glitzern. Ein Tauchgang, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten!
GEHEIMTIPP: TAUCHGANG NR.10 : DIELE SEC DU « DANGER DU TORO »
Ort: Cerbicales Inseln, Porto (Südkorsika)
Typ: Felsen, Steilwand/ Abhang
Tiefe: 3 bis 36 Meter
Niveau: Schnuppertauchgang möglich, Stufen von I bis IV
Schwierigkeitsgrad: Moderat aufgrund der häufigen Strömungen
Der "Gefährliche Toro", in der Nähe des gleichnamigen Felsen, bietet eines der majestätischsten Unterwasser-Szenarien der Insel! Etwa 100 m nördlich der Bake, die die Gefahr markiert, erheben sich zwei Felsplateaus, die etwa fünfzig Meter voneinander entfernt sind. Sie reichen nur drei Meter unter die Oberfläche. Üblicherweise startet man den Tauchgang, indem man zwischen den beiden Plateaus bis auf etwa fünfzehn Meter abtaucht, bevor man sich entscheidet, eines der Plateaus zu erkunden. Diese bestehen aus riesigen Felsen, die an einigen Stellen mit gelben anemonenartigen Krusten bedeckt sind. Man findet hier außerdem Schwämme, Moostierchen, Gorgonien und andere Vertreter der sessilen Fauna des Korallenbiotops. Zwischen den Felsen verstecken sich Muränen, Barsche (Corbs), Mostelare (Mostelles) und Langusten. Der Ort ist auch ein bevorzugter Rückzugsort für Braunmeeresbarsche (Mérous Bruns), darunter sowohl Jungtiere wie auch größere Exemplare. Ab Ende des Winters, von Februar bis Ende Juni, steigen zahlreiche Seespinnen aus den Tiefen auf, um sich hier fortzupflanzen. Die Männchen zögern nicht, sich mit ihren Zangen vor den Eindringlingen aufzubauen! Man kann auch einige pelagische Fische antreffen, darunter hübsche Schwärme von Barrakudas sowie Dentexe. In der Regel beendet man den Tauchgang, indem man sich auf die Felsenhöhlen zurückzieht, um seine Sicherheitsstopp zu machen, umgeben von einer beeindruckenden Anzahl von Prachtbarschen (Girelles). Unter ihnen sind viele Pfauenbarsche mit perfekt tropischen Farben.
TAUCHGANG NR.11 : ZWEI TAUCHPLÄTZE DER « MORSETTA »
Ort: Galéria (Norkorsika)
Art : Canyon
Tiefe: 5 bis 50 Meter
Niveau: Schnuppertauchgang möglich, Stufen I bis IV.
Schwierigkeitsgrad: leicht
Der Tauchplatz "Morsetta", nördlich des Golfs von Galéria gelegen, umfasst in Wirklichkeit drei Tauchgänge rund um die gleichnamige kleine Insel, je nachdem, von welcher Seite man ins Wasser geht: von innen, von außen oder vom Süden. Er ist somit für alle Niveaus zugänglich, da die interessanten Bereiche zwischen 5 und 50 Metern liegen. Der erste, der für Schnupper-Tauchgänge genutzt wird, dient auch als geschützter Ankerplatz bei Wind. Der zweite, im Norden des Inselchens gelegen, führt zu einem tiefen Canyon, der 40 Meter erreicht. Er beherbergt zahlreiche Fischschwärme, Barsche (Corbs), Weißbrassen (Sars) und Brandbrassen (Barbiers communs) sowie Zackenbarsche (Mérous), einzeln oder in Gruppen! Unter den Steinen und in den Vertiefungen verstecken sich außerdem Mostelare, Drachenköpfe, Muränen und Galatheen. Der dritte, im Süden gelegene Bereich besteht aus einer Reihe von Rissen, die kleine Canyons bilden. Dieser Bereich ist zwar weniger reich an Fischschwärmen, aber Makrofotografen kommen hier voll auf ihre Kosten, denn zwischen den Gorgonien und Schwämmen findet man die gesamte Kleintierwelt der Korallenriffe. In einer Tiefe von etwa 20 Metern kann man sogar einen kleinen Überhang beobachten, der von roten Korallen besiedelt ist und in der Fortpflanzungszeit schöne Seespinnen beherbergt.
TAUCHGANG NR.12 : DIE KLIPPEN DER « BANC PROVENçAL »
Ort: Sagone (Südkorsika)
Typ: Felsspitze, Steilhang
Tiefe: 15 bis 50 Meter
Niveau: Stufen I bis IV.
Schwierigkeitsgrad: hoch, häufige und potenziell heftige Strömung
“Banc Provençal” besteht aus zwei wunderschönen Felsvorsprüngen, die etwa 1,5 Seemeilen von der Küste entfernt vor dem Golf von Lava liegen. Sie erreichen bis etwa 15 Meter, während die Steilwand mehr als 50 Meter tief auf einen Sandgrund fällt. Dieser Teil ist der tiefste und sollte daher für Taucher mit mindestens Stufe 3 reserviert sein. Achtung: Die Strömung ist im gesamten Bereich ziemlich stark! Hier findet man die gesamte klassische Korallenfauna, große Kolonien von Gorgonen, eine Vielzahl von Schwämmen und Anemonen, bewohnt von Zackenbarschen (Mérou), Barschen (Corbs), Weißbrassen (Sars) und vielen Muränen. Auch weniger verbreitete Arten sind hier zu finden. Darunter: die rote Koralle, der Melonen-Seeigel, dessen Form an die Sommerfrucht erinnert, und die buschige Anemone, die berühmte “falsche” schwarze Koralle. Wenn der Winter zu Ende geht und das Wasser sich zu erwärmen beginnt, ist dies auch ein beliebter Brutplatz für Seespinnen.
GEHEIMTIPP: TAUCHGANG NR.13 : DAS WRACK DER « L'ALCYONE C »
Ort: Moriani (Nordkorsika)
Typ : Wrack
Tiefe: 24 bis 35 Meter
Niveau: Stufen II und höher
Schwierigkeitsgrad: moderat, Abstieg im offenen Wasser, bei Strömung nicht empfohlen.
Die Alcyone C, die 1943 vor dem kleinen Dorf Cervione von einem Torpedo der Alliierten ins Visier genommen wurde, ist zweifellos eines der schönsten Wracks auf Korsika. Der kleine, 54 Meter lange Tanker liegt kerzengerade auf einem hellen Sandboden, etwa eine Meile von der Küste entfernt. Er scheint fast segelfertig zu sein, sein schlanker Bug ist immer noch stolz erhoben! Einige Überbauten sind eingestürzt, aber das Wrack ist immer noch in sehr gutem Zustand. Decks und Gänge sind noch vorhanden, und der Rumpf hat seine Form weitgehend beibehalten, mit Ausnahme des Teils, der von der Explosion betroffen war. Durch die großen Öffnungen kann man in die riesigen Laderäume eindringen und die wunderschönen Lichtspiele genießen. Der Maschinenraum im hinteren Teil enthält immer noch riesige Motoren. Aber achten Sie auf die Fetzen von verlorenen Fischernetzen, die über das Wrack verteilt sind! Große Zackenbarsche (Mérous) und wunderschöne Schwärme von Grün- und Rotbarschen (Corbs) haben sich auf der Alcyone C niedergelassen, die auch als Unterschlupf für viele Muräne und einige Mostelare (Mostelle) dient. Das Wrack wird oft von Schwärmen von Apogonfischen umgeben, während Anemonen und Schwämme aller Art jeden Quadratzentimeter Blech zu neuem Leben erwecken. Wenn man sich dem Blau zuwendet, hat man gute Chancen, pelagische Fische auf der Jagd zu beobachten. Das Schauspiel ist zweifellos genauso beeindruckend, wie man es sich erhofft!
TAUCHGANG NR.14 : DER EINSAME FELSEN VON SCUDO
Ort: Ajaccio (Südkorsika)
Typ: Felsen
Tiefe: 20 bis 45 Meter
Level: II und höher
Schwierigkeitsgrad: moderat, Tauch-Rettungsboje erforderlich, da in der Hochsaison viele Boote die Zone passieren.
Der Ort befindet sich im Norden des Golfs von Ajaccio, vor der Pointe du Scudo, benannt nach dem Namen des Hauses von Tino Rossi, das an der ihm gegenüberliegenden Küste liegt. Dieser riesige freistehende Felsen, der vor den vorherrschenden Winden geschützt ist, hat einen Durchmesser von etwa fünfzig Metern. Er liegt auf einem leicht geneigten sandigen Boden. Im Norden beträgt die maximale Tiefe 30 Meter, im Süden erreicht sie 45 Meter. Sie setzt sich auch mit einem Abhang fort, der bis über 60 Meter tief geht und daher für eine Erkundung mit Gasgemischen vorbehalten ist. Der Reichtum des Ortes kommt von den unzähligen Spalten, die den Felsen durchziehen, in denen man reichlich Langusten, Mostelaren (Mostelle), Zwerghähnchen-Fischen sowie Gorgonozepalen findet, ebenso wie prächtige Kolonien von roten Gorgonen und die gesamte Korallen-Fauna. Beim Abtauchen entlang des Abhangs findet man auch rote Korallen und andere Arten, die eher selten zu beobachten sind, wie zum Beispiel die Melonen-Seeigel. Es ist diese Fülle an Leben, die dem Tauchgang seinen Reiz verleiht, besonders da regelmäßig viele pelagische Fische, insbesondere Dentex und Seriola, im Blau auftauchen.
TAUCHGANG NR.15 : «LA CAMPANINA » IM SÜD VON PORTICCIO
Ort: Ajaccio (Südkorsika)
Typ: Felsen und andere
Tiefe: 3 bis 60 Meter
Niveau: Schnuppertauchgang und alle Stufen
Schwierigkeitsgrad: leicht
Der Tauchplatz La Campanina erstreckt sich am Fuße der gleichnamigen Bake südlich von Porticcio. Zahlreiche Felsformationen, die dicht von Algen, Schwämmen und Anemonen besiedelt sind, reichen hier von 3 bis 60 Meter Tiefe. Es gibt hier keine Strömung, und man kann die Tauchtiefe je nach Erfahrungsniveau frei wählen, um anschließend ganz nach Belieben die Umgebung zu erkunden. Es handelt sich also um einen einfachen Tauchgang, der für alle zugänglich ist. Er vereint die majestätische Unterwasserlandschaft mit einer reichen Tierwelt, die die Felsen bevölkert - darunter zahlreiche Pfauenbarsche (Girelles Paons), Serranen (Serrans), Weißbrassen (Sars), Zackenbarsche (Mérous), Grün- und Rotbarsche (Corbs) sowie die allgegenwärtigen Castagnolen. Zudem lassen sich, sobald man den Blick ins Blau richtet, pelagische Arten wie Barrakudas und Dentexe beobachten. Dank der klaren Sichtverhältnisse und der in der Regel ausgezeichneten Wassertransparenz kann man die Bake an der Oberfläche fast jederzeit im Auge behalten – keine Gefahr, sich zu verirren!
TAUCHGANG NR.16 : « DER GARTEN » VOR DEM RIFF VON PORTO-POLLO
Ort: Propriano (Südkorsika)
Typ: Felsformation und Riff
Tiefe: 30 bis 50 Meter
Niveau: Stufen II fortgeschritten bis IV
Schwierigkeitsgrad: moderat wegen der potenziell starken Strömung, bei gutem Wetter tauchen.
Die Tauchstelle „Le Jardin“ (der Garten) liegt vor dem kleinen Hafen von Porto-Pollo und erstreckt sich zwischen 30 und 50 Metern Tiefe, weshalb sie fortgeschrittenen Taucher:innen mit Stufe II vorbehalten ist - zumal die Strömung hier recht stark sein kann. Beim Abstieg ist es wichtig, der Ankerleine genau zu folgen und nicht davon abzuweichen. Dieser wunderschöne, freistehende Fels beherbergt, eingebettet zwischen zahlreichen purpurfarbenen Gorgonien, eine beeindruckende Kolonie schwarzer Korallen (Savaglia savaglia), die über einen Meter hochwächst. Neben einer besonders faszinierenden Fauna, die jeden Biologiefan begeistern wird, begegnet man bei diesem Tauchgang auch Zackenbarschen und Dentexen sowie zahlreichen kleineren Arten, die typisch für korallenreiche Böden sind. Die überschaubare Größe der Tauchstelle erlaubt es, sich Zeit zu nehmen und jeden Winkel gründlich zu erkunden. Ganz in der Nähe liegt ein weiteres Riff, das ebenfalls außergewöhnlich fischreich ist – umgeben von Schwärmen von Brandbrassen (barbiers communs) und Castagnolen, aber auch gelegentlich von einigen Dentex. Die Westseite des Plateaus ist von beeindruckendem Leben überzogen, darunter wunderschöne Kolonialanemonen der Gattung “Clavelina”.
TAUCHGANG NR.17 : DAS « ZEMENTSCHIFF PINELLA » VON PECCORELLA
Ort: Porto Vecchio (Südkorsika)
Art : Wrack
Tiefe: 4 bis 11 Meter
Niveau: Schnuppertauchgang und alle Stufen
Schwierigkeitsgrad: leicht
Die Pinella, ein 45 Meter langes Zementschiff, das an einem Weihnachtsabend am Fuße der Peccorella-Bake Schiffbruch erlitten hatte, lieh sich ihren Namen. Für manche ist das Schiff nun die Peccorella! Ein Wrack, das den enormen Vorteil hat, nur in wenigen Metern Wassertiefe gesunken zu sein, ganz flach auf einem klaren Sandboden, umgeben von einem Posidonia-Seegras-Feld. Die Sicht ist perfekt und seine Erkundung ist für jeden, auch für Anfänger, möglich. Jahrzehnte später ist der Zementer immer noch in gutem Zustand, abgesehen natürlich von dem Riss, der zu seinem Untergang führte, als er gegen den Felsen prallte und dann ein Stück weiter zum Stillstand kam. Man kann sich ohne Bedenken in den Gängen bewegen, den Deck, sowie den noch vorhandenen Bootsaufhänger bewundern. Im hinteren Teil des Motorraums kann man auch die Überreste der Antriebsmaschine sehen. Was die Fauna betrifft, so haben sich neben zahlreichen Schwärmen von Seebarschen (Saupes) im nahegelegenen Seegraswiesengebiet auch Zackenbarsche (Corps), Zwerghähnchenfische (Chapons) und Conger-Aale im Wrack angesiedelt. Die Bleche des Schiffes sind weitgehend von Schwämmen aller Art besiedelt. Ein perfekter Spot für einen ersten Wrack-Tauchgang!
TAUCHGANG NR.18 : DER "GROSSE ZUCKERHUT", « ROCHE CINQUINI »
Ort: Bastia (Nordkorsika)
Typ: Felsgipfel
Tiefe: 22 bis 44 Meter
Niveau: Stufen II und höher
Schwierigkeitsgrad: moderat, manchmal ziemlich starke Strömung
Die Form dieses schönen Felsenaufbaus, am Ausgang des Hafens von Toga, hat ihm natürlich seinen Namen eingebracht, wie es oft bei Tauchplätzen der Fall ist. Der sogenannte „Cinquini-Felsen“ (Roche Cinquini) erreicht eine Höhe von 22 Metern unter der Wasseroberfläche. Trotz der wenigen Metern Höhe ist das Unterwasserleben hier jedoch besonders reichhaltig! Dutzende von Nacktkrustenflossern, Schwämme in allen Farben und Formen, gemischt mit Hydroiden, Algen in vielfältigen Formen – ein Durcheinander von Arten, die mit den Fischen des Korallenbodens wie Zackenbarschen (Mérous), Brassen (Sars), Zwerghähnchenfischen (Chapons) und den allgegenwärtigen Castagnolen ihren Lebensraum teilen. Im Frühling kann man hier auch einige große Seespinnen auf Paarungssuche sehen! Ein zweiter Felsen, der durch eine Sandbank getrennt ist, befindet sich ganz in der Nähe und reicht bis zu 44 Meter in die Tiefe. Auch er ist mit üppigem Leben bedeckt.
TAUCHGANG NR.19 : DAS BRITISCHE WRACK « INSUMA »
Ort: Cap Corse (Nordkorsika)
Typ: Schiffswrack
Tiefe: 40 bis 43 Meter
Niveau: Stufen II und höher
Schwierigkeitsgrad: hoch (Strömung und Tiefe).
Die Insuma war eine 35 Meter lange Luxusyacht, die einige Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Als der Krieg ausbrach, fuhr die Insuma unter britischer Flagge ins Mittelmeer. Im Jahr 1943 wurde sie von der deutschen Armee beschlagnahmt und zu einem U-Boot-Jäger umgebaut. Unter dem neuen Namen UJ 2219 sollte es Korsika verlassen und nach Norden fahren. Der Konvoi, dem sie angehörte, wurde jedoch angegriffen und am 9. September wurde sie von einem italienischen Torpedo vor der Küste des Cap Corse in der Nähe des Genueserturms von Losse versenkt. Am gleichen Tag gingen noch 7 weitere Schiffe unter. Mehrere von ihnen sind heute übrigens genau lokalisiert. Darunter die “Barge”, die ebenfalls vor dem Turm von Losse in 65 Metern Tiefe versenkt wurde, sowie ein weiteres vor der Marina von Meria - in 54 Metern Tiefe. Die Militärkarriere der militarisierten Yachts war also von kurzer Dauer! Die Insuma liegt heute in 45 Metern Tiefe auf einem Sandboden und die kristallklaren korsischen Gewässer ermöglichen es, sie schon in 30 Metern Tiefe zu entdecken. Castagnolen und Brandbrassen (Barbier Communs) umgeben das Wrack. Der gesamte Mittelteil ist zu einem Trümmerfeld zusammengeschrumpft, aber der vordere Teil wurde von der Explosion verschont. Der hübsche Bug des Schiffes ist noch in gutem Zustand und steht senkrecht nach oben. Er ist sehr schön mit Konkretionen bedeckt, die von einer Vielzahl sessiler Arten überzogen sind. Jenseits der klassischen Wrack-Fauna kann man hier, auf dem Grund oder während des Aufstiegs, Thunfische, Flügelrochen (Mobulas), Stachelrochen (Pastenagues) oder auch Mondfische antreffen!
TAUCHGANG NR.20 : DER AMERIKANISCHE JÄGER « P-47 THUNDERBOLT »
Ort: Miomo (Norkorsika)
Typ : Wrack
Tiefe : 18 Meter
Niveau: Stufe I und höher
Schwierigkeitsgrad: leicht
Die Maschine gehört zu den zahlreichen P-47 Thunderbolts, den meistgebauten amerikanischen Kampfflugzeugen des Zweiten Weltkriegs, die man in den korsischen Gewässern entdecken kann. In gutem Zustand ist es eines der unverzichtbaren Wracks, die Sie bei einem Besuch auf der Insel sehen sollten. Es liegt flach auf einem Posidonia-Seegraswiese, in nur 18 Metern Tiefe, sodass es für die meisten Taucher zugänglich ist. Aufgrund seiner kleinen Größe kann man es beim Abstieg zum Tauchplatz perfekt visualisieren und sich dann ausreichend Zeit nehmen, um es mehrmals zu umrunden. Man braucht nur die Schwärme von Dorschen (Saupes) zu bewundern, die sich über dem Seegras tummeln, die Serraniden (Serrans), die zahlreich den Ort erobert haben, Apogonfischen, die dauerhaft zwischen den Propellern der Motoren leben, sowie die unzähligen Castagnolen, die sich auf den Flügeln des Jagdflugzeugs niedergelassen haben. Der Rumpf ist ebenfalls von Schwämmen und anderen Vertretern der sessilen Fauna besiedelt. Aufgrund der Klarheit des Wassers und der Lichtverhältnisse kommen auch Liebhaber von Stimmungsbildern auf ihre Kosten. Wenn noch etwas Zeit übrig ist, zögern Sie nicht, einen Blick auf die schönen, freistehenden Felsen zu werfen, die etwa fünfzig Meter vom P-47 entfernt im Verlängerung der rechten Tragfläche liegen. Im Frühling trifft man dort manchmal einige Seespinnen an!
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