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Durch Anne am 27.10.2022

Viséo, die höchste Pferderennbahn Europas

Das Hippodrom der Gipfel

©Isabelle Lançon-Paoli ©Isabelle Lançon-Paoli
In der Nähe von Zonza, einer Gemeinde am Fuße der Aiguilles de Bavella, donnern jedes Jahr die Hufe trabender und galoppierender Pferde über die höchste Pferderennbahn Europas. Der grüne Ring inmitten einer felsigen Landschaft ist durchaus ein authentisches Stück Korsika.
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Am Fuße der Aiguilles de Bavella

Ein echter Geheimtipp ist der Ort allerdings nicht mehr. Inzwischen hat sich die Pferderennbahn, die innerhalb Europas die höchste Lage vorweisen kann, einen Ruf jenseits der Landesgrenzen erworben. Aber Viséo ist nicht nur eine Postkartenlandschaft, der Ort steht auch für eine besondere Atmosphäre, die die Vorliebe der Korsen für Pferdewettrennen widerspiegelt.

 

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Das Publikum besteht zum großen Teil aus Familien, die gerne das Spektakel mit einem gemütlichen Picknick im Schatten der Pinien verbinden. Sowohl Kinder als auch Eltern bekommen jede Menge geboten, um einen vergnüglichen Tag zu verleben. Da gibt es den traditionellen Süßigkeitenstand mit bunten Luftballons, die Hüpfburg und nicht zuletzt natürlich die Pferde, von denen alle hochgradig begeistert sind. Eltern können sich entspannen, während sie ihre Wetten abgeben, sich einen Drink genehmigen oder sich die Pferde aus nächster Nähe anschauen. Zonza steht für gute Laune – alle freuen sich, da zu sein. Das alljährliche Sportereignis prägt natürlich das Leben der Einwohner – vom Getränkekiosk über die technische Ausstattung bis hin zur Pflege der Rennbahn tragen viele von ihnen zum Gelingen der Pferderennen bei.

 

Seit 1928

 

Die Pferderennbahn von Zonza wurde 1928 eingeweiht und steht für ein ganzes Stück korsische Geschichte rund um das Thema Pferderennsport. Was früher eine improvisierte Rennbahn war, ist heute ein modernes Hippodrom, dass allen aktuellen Sicherheitsnormen entspricht. Noch vor wenigen Jahrzehnten kamen die Menschen mit ihren Pferden hierher, um den Sommer bei angenehm kühlen Temperaturen in den Bergen zu verbringen. Zwischendurch wurde die Pferderennbahn zu Übungszwecken genutzt. Noch heute reisen manche bereits am Vorabend der Pferderennen an und verbringen die Nacht unter freiem Himmel, während die Pferde in provisorischen Paddocks oder in ihren Holzboxen nächtigen. Wem ein einfaches Abendessen im Freien nicht ausreicht, der kann die Gaststätte „Auberge du Col“ besuchen, wo Familie Casaroli den Gästen das Gefühl vermittelt, zur Familie zu gehören. Die Casarolis sind fest in der Gegend verwurzelt und auch von den alljährlichen Pferderennen nicht wegzudenken. Gegenüber nationalen Hippodromen kann der Ort Zonza mit seinem Provinzcharme punkten – hier läuft das Publikum zwanglos zwischen den Ställen umher, alles ist zugänglich, und auch die Profis mischen sich unter das Volk. Da Bavella in der Hauptsaison überfüllt ist, sollte man einen Zeitpunkt nach dem 15. August wählen, um auch genießen zu können, was die Umgebung zu bieten hat, insbesondere das klare Flusswasser – selbstverständlich immer mit Rücksicht auf den Ort und die Umwelt.

 

Notre-Dame-des-Neiges

 

Jedes Jahr am 5. August machen sich die Pilger im Dorf Zonza auf den Weg zur Statue der weißen Jungfrau , die auf dem Col de Bavella stolz aufgerichtet von ihrem Steinsockel aus über die Landschaft blickt. Die Marienstatue kann das ganze Jahr über besucht werden – die Tradition verlangt, dass der Besucher zu ihren Füßen eine Kerze anzündet. In Zeiten extremer Trockenheit ist allerdings die elektrische Version vorzuziehen. Manche hinterlassen auch einen Stein mit einer Botschaft für ihre Lieben – eine traditionelle und umweltschonende Variante.

 

©ALAIN PISTORESI ©ALAIN PISTORESI

 

L'auberge du col

Am Fuße von Notre-Dame-des-Neiges bietet die Auberge du Col ein außergewöhnliches Panorama auf den Osthang und das Meer.Seit Generationen von einer Familie aus Bavella, den Casaroli, geführt, ist der Ort rustikal und freundlich, für alle zugänglich Stipendien. Wurstwaren, Fleisch, Pasta, die Speisekarte ist einfach und effektiv. Bei Wind oder rauen Temperaturen bietet der große Raum die Möglichkeit, die Aussicht an einem warmen und trockenen Ort zu genießen.

©facebook auberge du col ©facebook auberge du col

Baden in Ponte-Grossu

 

Genau zwischen zwei Departements und in Richtung Solenzara etwa 40 Minuten vom Gebirgspass entfernt lockt inmitten eines Pinienwaldes ein großes Naturbecken, das vom Parkplatz des Ponte-Grossu aus gut zu erreichen ist. Breite Uferböschungen bieten Rückzugsorte und locken Sonnenanbeter an. Wer die Besucherströme meiden und sicher sein möchte, einen Parkplatz zu bekommen, der sollte am besten am frühen Abend hierherkommen – vielleicht im Anschluss an einen Nachmittag in Viséo? Vom Parkplatz aus geht es ein paar hundert Meter am Pinienwald entlang die Straße hinauf, dann an den Felsen über kleine Pfade in den Wald, der dann schnell durchquert ist. Am Ende wartet ein natürlicher Strand, der das große Becken säumt – hier kann man ganz bequem und langsam ins Wasser gehen. Perfekt für jedes Alter! Neben dem frühen Abend eignet sich auch der frühe Morgen für einen ungestörten Aufenthalt an einem traumhaft schönen Ort!

 

 

©campingPonteGrossu ©campingPonteGrossu

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