Korsikas Mufflon (korsisch „a muvra“) steht ab jetzt auf der Liste der geschützten Säugetiere Kontinentalfrankreichs. Dies ist einem Ministerialbeschluss von Anfang März diesen Jahres zu verdanken.
Dank der Einordung gehört das Tier nicht mehr zu den jagdbaren Wildarten. Die Klassifizierung ermöglicht darüber hinaus Zugang zu einem staatlich finanzierten Aktionsplan, der nötig ist, um den Schutz des Mufflons sicherzustellen und seine Wiedereinführung in die Naturschutzgebiete weiterzuverfolgen. Das für Korsika typische Mufflon war 1950 kurz vor dem Aussterben, nachdem es lange unkontrolliert gejagt geworden war.
Dank der unternommenen Initiativen bestehen noch heute Mufflonpopulationen – ihr Gleichgewicht aber bleibt fragil. Durch den Erlass wird das korsische Mufflon vom Mittelmeermufflon unterschieden. Die auf Korsika vorkommende Art wird bereits durch die Europäische Habitatrichtlinie geschützt, sowie durch die Berner Konvention und die Konvention von Washington. Künftig wird sie auch durch französisches Recht geschützt.
600 Mufflons leben nach jüngsten Schätzungen in den Gebirgsmassiven Monte Cinto und Bavella.
Im März bricht bei diesen erstaunlichen Säugetieren die Zeit der Geburten an. Sobald es wärmer wird, ziehen die weiblichen Tiere in die weiten Grünflächen, wo sie üppige Vegetation vorfinden. In kleinen Gruppen isolieren sie sich an geschützten Plätzen in der Nähe von Bäumen oder Gebüsch, um ihr Junges – das jeweils einzige eines Jahres – auf die Welt zu bringen. Das Lamm bleibt 2 bis 3 Monate bei seiner Mutter, die es in dieser Zeit säugt und versorgt.